Ludwig/Louis

Veröffentlicht am Samstag, 25. November 2023

6 Monate

INFP

Löwe

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Gebet zum Wahnsinn

Wenn ich bete, Aphrodite, sende Liebe, zeige mir dein Bild, Nimm Sorgen, die mein Herz beschwert, gib Frieden, sanft und mild. Lass mich vergessen Schmerz und Leid, die Unschuld längst verloren, Gedrückt das Gesicht, verloren Sinn, in Tränen fast ertrunken. Apollo, hör mein Flehen, schenk die Kunst mir als Geschenk, Zu malen, wer ich einstens war, in Tränen, die ich senk'. Lass mich schreiben von vergang'nen Zeiten, schön und doch verweht, Gib mir deine Leier, lass mich singen, was nie vergeht. Wie Ares wild, Athene weise, ein Chaos-Ritter, stark und kühn, Im Wald mit Artemis gewandelt, den Mond und Tiere stets im Sinn. Doch musste jagen, um zu leben, kein Fleisch mehr nun, nur Saat und Brot, Wie Demeter ernten, säen, in steter Arbeit, bis zum Tod. Dionysos' Klone, um mich, wollten spielen mit meinem Sein, Sie trieben mich ins Chaos tief, verkannten meinen wahren Schein. Geschlagen, gepeinigt, in Elend geworfen, von euch allen verlassen, Nur Unglück verbleibt, das ich teile, in dunklen, kalten Gassen. Unglück, Unglück, mein einzig' Gut, verteilt an jedermann, Der Unglückliche, der Verlorene, ein Schatten nur, der nicht mehr kann. Diese Welt gibt, nimmt, unerbittlich, im ewigen Spiel von Glück und Leid, Ich, ein Wesen, kaum existierend, in der Endlosigkeit der Zeit.