Depression

Question

Hi, meine Lieben😊.

Heut will ich mal ein sehr sensibles Thema, welches  unter anderem auch mich betrifft, ansprechn.

Zu mir u meiner Vorgeschichte:

Ich hatte nie ein einfaches Leben, wurde schnell zur Außenseiterin u lebte dadurch in meiner eigenen Welt. Das war, auch wenn man das vielleicht nicht glauben kann, ok für mich. Ich hatte schließlich meinen besten Freund, meinen Kater Miki.
Ich hab ihn als meinen besten Freund betrachtet. Einer bei dem ich mich ausgeweint hab, ihn um Rat gebeten hab, etc...
Mit meinen Eltern hab ich fast nie über persönliche Probleme gesprochen (unter anderem, weil es belanglose Themen waren u ich nicht eine Art von Belastung für sie sein wollte sowie aus Scham)
Trotzdessen hab ich mich im Leben wacker geschlagen u so manche Hürden sowie Tiefs überstanden.
2021 war dann meine Welt mit einem Schlag zerstört. Erst starb mein Opa, dann mein Miki u nach 1 Monat, völlig überraschend, mein Papa. 
In dieser Zeit war ich mitten vor dem Schulabschluss u konnte mich partout nicht ablenken.
Mir ging es sehr schlecht, so schlecht, dass ich für 1 Woche nicht in der Schule war, aufgrund von Weinkrämpfen.
Ich bin danach in eine Depression gefalln.
Ich hab die Welt nicht mehr bunt, sondern schwarz-weiß gesehn.
Die Frage, wie es mir ginge, konnte ich lange nicht hörn.
Zwischenzeitlich ging es mir wieder besser.
Dieses Jahr bin ich erneut wieder in dieses Loch gefalln. Weihnachten ist für mich ehrlich gesagt nix. Zu schmerzhaft sind da Erinnerungen an vergangene Zeiten.
Vor einiger Zeit hab ich dann begonnen einen Blog anzufangn u auch wenn ich keine Nachrichten oder Feedback bekomm, so freu ich mich doch riesig wenn ich neue Follower für mich gewonnen hab.
Hier z.B. gebn mir auch ein paar Feedback zurück.

Ich geh stets sehr offen u ehrlich mit dem ganzen Thema um.
Auch wenn es mir hilft, meine Familie kann sich da nur schwer in mich reinversetzn. Ich bekomm häufig zu hörn, dass ich nicht weinen soll, ich keine Depressionen hab u noch viele weitere verletzende Sachen...
Das macht es mir schwer, weiterhin Vertrauen in mir zu habn. Das jüngste Ereignis hat mich sehr aus der Bahn geworfen u dementsprechend hab ich nur noch sehr wenig Hoffnung bzw keine.
Ich würde sie damit fertig machn mit meiner "Laune". U anfangs war es ja noch ok, aber mittlerweile tut es einfach nur noch weh.
Was bringen mir all jene, die mich verstehn o meine Psychologin, wenn mich meine eigene Familie nicht versteht?
Es ist schon oft vorgekommen, dass meine Mama zB den Raum verlässt, sobald ich ihn betret.
Ich bin, wie ich immer sag, eben nicht mehr so glücklich wie davor. Ich hab einen sehr großen Verlust hinnehmen müssen, Mobbing, Hate...
Das macht doch mit jedem was, wenn auch auf unterschiedlicher Art u Weise.
Ich versuch wirklich mein Bestes, nur ich hab eben auch Zeiten in denen es mir alles andere als gut geht u dann einfach nur jemanden habn will, bei dem ich mich ausredn kann.
Ich mag vielleicht auch Negatives daher redn, aber das tu ich doch nicht absichtlich.
Fakt ist, ich bin absolut nicht mehr so zuversichtlich wie damals. Größere, lustige Familienfeste zu feiern, fällt mir schwerer als damals u ich red nach wie vor über die Vergangenheit.
Weinen ist auch nix, wofür ich mich schäm, aber meine Eltern verklickern es mir so, dass ich nicht weinen soll. Ich erklär ihnen dann immer, dass es mir danach besser geht. Jedes kleinste bedeutungslose Fest mach ich zu etwas Großem, um mich wenigstens so wieder in Stimmung zu bringn.
Selbst Tatsachen wie:
 Depressionen sind heutzutage nix Neues, jede/r 2. hat das heutzutage, es ist eine anerkannte Krankheit,... scheinen nicht das zu bewirken, was ich gern hätte.

Ich bin einfach nur noch verzweifelt u will am liebsten meinen Eltern sowie meiner Familie sagn, dass all das einfach nur weh tut u ich jemanden zum Zuhörn brauch.
Ich fühl mich aktuell eh nicht gut u das schürt das ganze nur noch stärker.

Kennt das jemand von euch u wie seid ihr damit umgegangen?
Habt ihr eine Lösung gefundn, so dass alle Beteiligten ihr friedliches Zusammenleben weiterführn konnten?
Ich danke euch von Herzen für eure Antworten🩷.

Passt auf euch auf,
Lin❤️‍🩹

Justin · Accepted Answer

Du bist nicht schuld du bist niemandem was schuldig wenn deine blutsfamilie dich nicht wertachätzt werden es andere tuen lass nicht zu das diese menschen dafür sorgen das es dir noch schlechter geht

Matthias · Answer

Wie sieht es denn bei dir mit engen Freundinnen oder Freunden aus? Verstehen die dich wenigstens?

NoKuma · Answer

Was die Krankheit betrifft kann ich dich sehr gut verstehen. Ich leide jetzt schon seit ich 15 bin an Depressionen. Hab 3 Therapien hinter mir und bin jetzt in einer Traumatherapie. Der Umgang mit Menschen fällt mir sehr schwer weil ich selten schaffe mich von mir aus bei ihnen zu melden bzw ich schon öfter absagen musste weil es mir nicht gut geht.

Was die Eltern betrifft kann ich zum Glück nicht nachvollziehen da sie es waren die mich mit den Misshandlungen zu dem gemacht haben was ich heute bin und ich seit ich 15 bin auch keinen Kontakt mehr hab.

Wenn du willst darfst du dich gern bei mir "ausheulen". Die Theorie von Depressionsbewältigung hab ich eigentlich soweit drauf aber die Anwendung auf sich selbst ist da ein anderes Thema.

Liebe Grüße
Kuma

Apara · Answer

Zuerst mal mein Mitgefühl. Deine Verluste sind schmerzhaft und du darfst dich dann auch so fühlen, wie du dich fühlst. Denke immer daran, wenn du solche ein Tief durchlebt hast, bist du danach stärker und hast Erfahrung gesammelt. Auch wenn es Schmerz ist, ist das sehr wertvoll. Betrachte es als Herausforderung. Ich weiß selbst, wie schwer das ist, aber mit dem Fokus darauf als Herausforderung, änderst du deinen Blickwinkel und kannst spüren, wie du es selbst in der Hand hast. Du hast die Macht über dein Leben, mach dir das bewusst.
Wie Justin schon schreibt kann es sein, das man in seiner Familie nicht auf das Verständnis trifft das du hier suchst. Dazu hat man dann Freunde, die Familie die man sich selbst aussucht. Wichtig ist wirklich das du jemanden zum Reden hast. Das nimmt dir etwas von der Schwere die du tragen musst.

Jeder Mensch trägt sein Päckchen, das voll ist von kleinen und großen Monstern. Du bist also nicht alleine damit. Auch wenn es manchmal so scheint, als ob die anderen relativ sorgenfrei leben, das stimmt nicht. Jeder hat sein Päckchen, wirklich jeder.
Nimm es an, sieh es dir an und arbeite mit dem was du darin findest.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten besser mit der Gegenwart umzugehen. Ich zeige dir eine.
4 Fragen die deine Gedanken und Gefühle bestimmen:
1. Was denkst du über dich?
2. Was denkst du über andere?
3. Was denkst du über die Vergangenheit?
4. Was denkst du über die Zukunft?

Die Zukunft ist völlig unklar, aber du kannst durch deine Gedanken und dein Handeln Einfluss darauf nehmen.

Die Vergangenheit ist vorbei. Du kannst sie nicht mehr ändern. Denkst du an das negative aus der Vergangenheit, dann fühlst du dich schlecht und wertlos.
Denkst du an das Gute das du gemeistert hast und das die wiederfahren ist, dann fühlst du dich entsprechend gut im hier und jetzt.

Was du über dich denkst bestimmt deinen selbstwert. Also betrachte deine Stärken und guten Eigenschaften. Akzeptiere was du nicht so gut kannst.
Du bist gut genug.

Was du über andere denkst bestimmt deinen Charakter und auch deine augenblickliche Laune. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, so wie du so auch die anderen. Lass dir nicht deine Laune verderben, wenn jemand anderes schlecht drauf ist.

Der gamechanger:
Schreib dir jeden Tag 10 Dinge auf wofür dankbar bist. Gehe nach dem aufschreiben jeden Punkt einzeln durch und fühle dich intensiv in die Dankbarkeit dafür. Schließe dazu deine Augen. Komme ins fühlen, das ist wichtig.
Sofort merkst du, das sich sofort oder Innerhalb weniger Tage deine Stimmung verbessert. Probiere es aus!
Durch die Verschiebung des Fokus auf das positive (Dinge für die du dankbar bist) kommst du aus dem Mangel heraus.

👋😃

Peter · Answer

Wow, das ist hart. Depression hat verschiedene ursachen. Jeder hat seine last. Die gesellschaft ist auch nur auf gefühlloses leistungbringen ausgelegt. Wie soll man da gesunde kontakte zu menschen haben?

Jan · Answer

Hey Linda...
Danke das du so offen das hier uns mitteilst.
Je mehr ich gelesen habe, umso stärker konnte ich relaten. 
Lass die tränen heraus. Immer und immer wieder. Es reduziert den "stress" am besten. Deine Familie ist noch aus der Zeit wo es tabu ist solch Sachen zu akzeptieren/diskutieren. "Mit viel harter Arbeit schafft man das", so und ähnlich ist deren Motto. Dafür das du schlag auf schlag herbe Verluste erlebt hast, das frisch ~2 Jahre her is, hast du dich, wie erwähnt wahrlich wacker geschlagen. Doch das klaffende "loch" bleibt, in dem Zaun den du drum gesteckt hast..... doch, wenn du jemanden findest, der dein anker im sturm werden kann, wird das loch ausgefüllter. 
Um ein wenig aus dem nähkästchen zu plaudern: meine Eltern trennten sich als ich 9 war. Irgendwann in meinem teen Anfang fing die kranke Narzisstin (Stiefmutter) an mit nörgeln, kritisieren und sann auch beleidigen. Ich war innerlich so gestresst, das ich nur ein Achselzucken zustande bekam. Was gedeutet wurde das ich keinen Bock habe, mir es egal ist, und ähnliches. Mit 13 wollte ich seppuku ausüben...doch nach nem schmerzlichen pieks mit meiner schere, war für mich klar: physisch kann ich mir nix antun. Jedenfalls war mein Selbstwertgefühl bis, jah, jetzt erst mitte Feburar dauerhaft im Keller. Und in diesem ~3/4 jahr steht es jetzt so das ich alle, bis auf meine mum, überall geblockt habe. Ich. Bin. Nicht. Alles. Schuld. Ich bin eine tolle Person, Mit macken, sure. (Wie du auch) Und diese, schwer enttäuschende Menschen, brauch ich nicht in meinem Leben. Bin seit dem ich 17 bin auf eigenen Beinen und hab das schiff bis jetzt auch alleine, mit tsunami surfing, auch so gut geschaukelt.
Es braucht Zeit. Die letzten vier Jahre waren meine traumatischsten. Doch innerhalb diesem 3/4 jahr konnte ich, sach jetzt ma, 90% heilen. Dank meiner mum......du schaffst das evtl. Auch. Doch ich möchte mich an bieten und dir ne hand reichen...... wenn du drüber schreiben/ reden möchtest....ich bin da :3

Sebastian · Answer

Mh....ich würde Dir sehr gerne per PN schreiben....geht das?

Ich finde das Thema sehr intim und würde das nicht so gerne öffentlich besprechen. Schick mir doch eine Nachricht, wenn das ok für Dich ist.

Kurze Info:

Ich bin selber von Depression betroffen und darüber hinaus noch Borderliner. Damit will ich nicht angeben, sondern sagen, dass ich aus Erfahrung sprechen werde.

Ich kann Dir das nur anbieten. Aber auch mit dem Verweis darauf, dass ich kein Therapeut bin und mir sowas auch nicht anmaße. Ich weiß schon, was für Tipps ich geben kann und was besser eine qualifizierte Person machen sollte.

Trotzdem ist so ein Austausch oft ganz gut.

Wie gesagt, wenn Du möchtest, Meld Dich einfach.

😇

Depression

Mentalhealth-Community

Du bist nicht schuld du bist niemandem was schuldig wenn deine blutsfamilie dich nicht wertachätzt werden es andere tuen lass nicht zu das diese menschen dafür sorgen das es dir noch schlechter geht

Wie sieht es denn bei dir mit engen Freundinnen oder Freunden aus? Verstehen die dich wenigstens?

Wow, das ist hart. Depression hat verschiedene ursachen. Jeder hat seine last. Die gesellschaft ist auch nur auf gefühlloses leistungbringen ausgelegt. Wie soll man da gesunde kontakte zu menschen haben?

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