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Boo
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Universen
Veröffentlicht am Sonntag, 25. August 2024
2 Monate
INTJ
Skorpion
Gibt es einen freien Willen – oder ist alles determiniert?
„Handeln wir wirklich aus freiem Willen, oder sind alle unsere Entscheidungen durch biologische, soziale und psychologische Faktoren vorbestimmt?“ Viele Philosophen, wie etwa Schopenhauer oder Nietzsche, haben sich mit der Frage des freien Willens auseinandergesetzt. Wenn wir an den Determinismus glauben, wären all unsere Entscheidungen bereits durch eine Kette von Ursachen festgelegt. Doch wenn wir an den freien Willen glauben, bedeutet das, dass wir tatsächlich „frei“ handeln und Verantwortung für unsere Taten übernehmen. Lasst uns darüber diskutieren – jeder hat eine Meinung dazu! 😇 Welches Team seid ihr?
Freier Wille
Determinismus
Kompatibilismus
35 Stimmen
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15
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34.796 SEELEN
Aleksander
2 Monate
INFJ
Zwillinge
1 Auszeichnung
Meine Meinung: Wir haben einen begrenzt freien Willen. Aber nicht bedingt durch philosophische Konstrukte/Schicksal/den Weltenlauf usw. Es ist schlichtweg unser eigenes Gehirn das eine Vielzahl an Entscheidungen trifft auf die wir bewusst keinen Einfluss haben. Wir sind in einigen Punkten tatsächlich unserem Gehirn "ausgeliefert" und können nicht immer bewusst das steuern was wir tun. Ist evolutionär gesehen auch sehr wichtig. Hat sicher auch jeder schon mal erlebt. In Situationen wo sich das Gehirn für eine Handlungsoption entschieden hat, der Körper sie gerade ausführt und unser Bewusstsein bemerkt das es die falsche Wahl war. Wir sind uns des Fehlers bewusst handeln aber trotzdem "falsch". P. S. Man sollte IMMER die Verantwortung für das tragen was man tut oder getan hat. Ganz losgelöst von der Frage des freien Willens. (bearbeitet)
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Martin
2 Monate
INTP
Wassermann
Hui, wieder so ein komplexes Thema, was man hier unmöglich in den Kommentaren ausdiskutieren könnte. Statt nur auf die Biologie und Psyche zu schauen, würde ich noch weiter rauszoomen und die Frage aufwerfen, ob mit dem Entstehen unseres Universums und ihren Gesetzen der Raum-Zeit nicht vielleicht schon alles bis zum Ende und dazwischen entschieden ist. 🤔
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Markus
2 Monate
ENFP
Stier
Es ist eine Mischung aus allem, viele Entscheidungen von denen wir denken wir würden sie frei treffen sind deterministisch vorhersagbar. Aber wäre der freie Wille tatsächlich eine Illusion, ließe sich jegliches Verhalten von Personen tatsächlich vorhersagen. Kriseninterventionsteams, SEK Personal & auch Ärzt*innen der Psychiatrie können sicher ein Lied davon singen, wie irrational und unvorhersehbar sich Leute insbesondere in Extremsituationen verhalten können. Es gibt also folglich keine absolute einzige Antwort auf diese Frage. imho
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Stephan
2 Monate
INTP
Krebs
Gab da mal nen Experiment wovon ich in der Spektrum der Wissenschaft gelesen hab. Das war aber vor ein paar Jahren. Dort haben Forscher herausgefunden dass quasi dein Hirn schon handelt, bevor du dir dessen bewusst wirst. Also du handelst quasi schon und merkst dann das du handelst. Das Libet Experiment kommt dem sehr nahe was ich da gelesen hatte. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Libet-Experiment
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Phil
2 Monate
ENFP
Wassermann
Determinismus ist von allen philosophischen Themen mein liebstes. Die Theorie, dass sich alles bereits in festen Bahnen oder Kanälen bewegt ist zum einen beruhigend aber auch gruselig zugleich. Dazu gesagt - Nietzsches Theorie der Ewigen Wiederkunft des Gleichen finde ich ähnlich spannend. Meiner Meinung nach, sollten wir uns stets bemühen die beste Version unserer Selbst zu sein, soweit es uns und den Gegebenheiten möglich ist. Die Möglichkeiten die wir bekommen, sind die, nach denen wir streben. Aber ich denke nicht, dass jeder alles erreichen kann auch wenn 20 Jahre Anime mir was anderes beigebracht haben. 😋
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Freddy
2 Monate
INTP
Für die Einzelperson: freier Wille - für das Universum: Determinusmus. Als fühlender Mensch gelten für mich ja andere Regeln als für einen Planeten. Der Planet hat seit seiner Entstehung eine komplett vorhersehbare Zukunft (wenn man genug Rechenleistung und alle Daten hat 🤡😅) Bei nem Menschen sehe ich das aber komplett anders. Es steht mir ja frei, zu tun und zu lassen was ich will. Finde es bloß immer schwierig für den freien Willen zu diskutieren, da wir in einer super strukturierten Gesellschaft leben wo überall noch weiter Hürden und Hindernisse zum freien Willen eingebaut werden. Aber am Ende des Tages ist es auch meine freie Entscheidung mich dem zu beugen. Es steht mir auch frei systemausteiger zu werden und genau diese Dinge auch zu ignorieren. Jedoch leben wir in einer viel zu vermenschlichten und überbevölkerten Welt, um tatsächlich über freien Willen zu sprechen. Denn mit wirklich freien Willen kommen heutzutage ganz andere Konsequenzen auf uns zu. Abschließend: ja es gibt den freien Willen mMn. Die vom Menschen erschaffenen Strukturen geben sich aber größte Mühe diesen zu unterdrücken und abzuschaffen.
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Pascal
2 Monate
ESTJ
Steinbock
Es ist eine Frage der Metaphysik letzten Endes. Das Problem ist, dass alle Parteien letztlich auf Axiomen basieren, die zwangsweise angenommen werden müssen um überhaupt einen philosophischen Diskurs zu haben. Klar gehe ich von einem Materialismus ontologisch aus , dann ist freier Wille passé und alle Sachen, wie Gott, Formen, Archetypen etc.sind als Epiphänomene zu deuten. Anders verhält es sich, wenn wir das Bewusstsein nicht als Folge betrachten, sondern zumindest als zum Teil unabhängig von der Kausalitätskette, wie zum Beispiel traditionellen Konzepten wie Seele, Psyche oder dem vedischen Atman im Sinne von einem Teil Gottes, also etwas das außerhalb der Kausalität steht bzw. zumindest in dieser Perspektive ontologische Notwendigkeit hat, damit Kausalität und Existenz im eigentlichen Sinne überhaupt sein kann. Es ist verführend da zu sagen, ich gehe den Mittelweg wie der Kompatibalismus, aber das ist ja eine Fallacy und sagt nichts über die logische Konsistenz aus, wenn man es nur aus diesem Grund entscheidet. Pragmatisch gesehen hilft grundlegend meiner Ansicht nach eine Skepsis und Bescheidenheit, nicht direkt dem aktuell dominanten Weltbild Vorzug zu geben, sei es die Freiheit der Seele, wie sie im christlichen Dogma gelehrt wird oder des atheistische, Materialismus der Scientisten. Wichtiger erscheint mir stattdessen genau zu prüfen, ob basierend auf ihren Prämissen, diese Systeme und ihre Advokaten auch tatsächlich an das halten. Zum Beispiel mein Kollege ist Marxist, also atheistisch, materialistisch, die Wissenschaft ist sein Religionssubstitut. Nun sprach ich mit ihm über den freien Willen und wie es mit seinem Denksystem nicht übereinstimmen kann. Dasselbe gilt zum Beispiel für lgtbq Leute die dann vor dem Dillema stehen, sind sie "born this way"? Also wozu dann der pride? Ist es nicht die gleiche Logik, die ein Rassist der stolz ist auf den Melaningehalt seines Körpers ist oder harmloser jmd der seine roten Haare halt toll findet, weil das eben der Umstand ist. Oder sind sie so wegen ihrer freien Entscheidung, was dann den bibelschwenkenden Konversionsadvokaten fragen lässt, warum sie dann ihr Verhalten nicht ändern werden. Dasselbe gilt natürlich auch umgekehrt, wenn zum Beispiel kluge Christen, die ihr Denken nicht fundamentalistisch, aber basierend auf griechischer Philosophie, wie Plato und Aristoteles und den Synthesen des Thomas von Aquin, bauen, an die Freiheit des Willens appellieren, aber dann mit der Geschichte von Hiob konfrontiert werden, die als Schrift über der Philosophie steht und den Widerspruch des griechisch-römischen Rationalismus und der semitischen Mythologie und Gottesverständnis zu Rage bringt. Persönlich bin ich Determinist, weil mein Denken ähnlich dem von Heraklit und Nietzsche ist, aber muss auch gestehen, dass ich es es einfach aus einer bestimmten Verzweifelung mache, im Sinne davon, eine kohärente Weltsicht zu haben und die tausend Alternativen und verängstigenden Was wäre wenns zu umgehen, was einem in die vollkommene Passivität führt. Offensichtlich ist die Welt in der wir leben kausal determiniert, das ist simple Beobachtung, wir empfinden etwas wie ein Subjekt, aber warum das irgendeinen Sonderstatus haben soll folgt, nicht daraus. Das negiert, allerdings nicht Gott, Schicksal oder höhere Macht im Gegenteil scheint es diese eher zu bekräftigen. Der Punkt ist nicht sich als Opfer einer toten Maschine zu sehen, sondern man ist selbst das Schicksal, weil in dieser Konzeption keine Dichotomie eines Subjekts oder Objekts mehr greift, man hat dann soz die "Wahl" vom Schicksal begünstigt zu sein und eine amor fati zu haben, die einem zum Übermenschen macht, gleich einem Achill, der sich als Teil eines lebensbejahenden Weltkampfes jenseits von Schmerz und Lust hingibt, oder Wotan und die Krieger Walhallas die ihrer Niederlage bei der Götterdämmerung bewusst sind und trotzdem kämpfend in den Untergang ziehen, wie auch die Burgunder im Nibelungenlied gegen die Hunnen. Oder man ist vom Schicksal bestimmt eben ein Sklave zu sein, der willensschwach ist. Diese Einsichr, dass es nicht wichtig ist ob der Wille frei ist oder nicht, sondern stark ist hat mich in gewisser Weise freier gemacht, als ich es je war in der Annahme der Willensfreiheit. Letzten Endes sind die Dinge wie sie sind, wenn die Dinge determiniert sind, haben wir eh keine Wahl und sind sie es nicht oder nur teilweise würde ich mich auch nicht anders geben, weil alles andere wäre schwach und unterwürfig.
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